Durch eine geänderte Rechtsprechung haben Eltern für ihre Kinder ab einem Alter von einem Jahr einen Rechtsanspruch auf Betreuung für einen Platz in einer Kinderkrippe oder einem Kindergarten.
Aktuelle und auch zukünftige Bedarfe für unsere kommunalen Einrichtungen werden kontinuierlich seitens der Gemeinde durch den zuständigen Fachdienst ermittelt.
Um den notwendigen Bedarfen möglichst zeitnah gerecht zu werden, hat die Gemeinde Ostercappeln nach entsprechenden, ausführlichen Beratungen in den politischen Gremien im Jahr 2018 ein Kindertagesstätten-Konzept aufgestellt. Dieses visionierte eine langfristige Planung bis zum Jahr 2025 für alle drei Ortschaften Ostercappeln, Schwagstorf und Venne.
Der Rahmen dieses Konzeptes wurde mit einem Kostenvolumen von über 20 Mio. Euro kalkuliert und würde zu einer hohen Fremdkapitalbelastung der Gemeinde führen. Fördergelder können zur Mitfinanzierung nicht, oder nur im geringen Maße eingeplant werden, da diese Investitionsaufgaben ausschließlich von den Gemeinden selbst getragen werden müssen.
Der Gemeinderat stimmte diesem Konzept im Jahr 2018 einstimmig zu. In den Ortschaften Ostercappeln und Schwagstorf wurden die Maßnahmen mit An-, Um- sowie Neubauten an den Standorten in den letzten Jahren bereits erfolgreich umgesetzt. Natürlich wurden in den Jahren das Konzept hinsichtlich notwendiger Zahlen und Bedarfsänderungen immer wieder angepasst und aktualisiert.
Jetzt soll in der Ortschaft Venne mit dem Neubau einer zweiten Kindertagesstätten-Einrichtung mit zunächst 2 Kinderkrippen- und 2 Kindergartengruppen der Abschluss des Kindertagesstätten-Konzepts erfolgen.
Unter Beteiligung aller Fraktionen wurde in einem Arbeitskreis ein Vorentwurf für den Neubau der Kindertagesstätte Venne erarbeitet. Die Abstimmung über diesen Vorentwurf erfolgte unter TOP 12 bei der Gemeinderatsitzung am 12. Oktober 2023.
SPD und Grüne kritisierten, dass in dem Entwurf alternativ nicht mehr eine Flachdachausführung ausgearbeitet wurde und somit auf eine (deutlich teurere) Dachbegrünung verzichtet wird. Auch die hohe Verschuldung der Gemeinde durch den Neubau wurde kritisiert. Alternativ könne die Gemeinde doch das für die Zeit der Baumaßnahmen hergerichtete Pfarrheim als Kindertagesstätte in Schwagstorf mit zwei Kleingruppen langfristig betreiben. Vergessen wird dabei, dass diese Einrichtung nur eine befristete Genehmigung hat.
„Venner Eltern können ihre Kinder doch nach Schwagstorf bringen. Venne ist nun mal der letzte Standort, der ausgebaut werden soll und bei knappen Kassen haben die eben Pech gehabt“, so ein Redebeitrag der SPD.
Bei der Abstimmung zu dem Tagesordnungspunkt Vorentwurf Neubau in Venne enthielten sich die Ratsmitglieder der SPD und Grüne.
Für uns als CDU-Fraktion hat die Gleichbehandlung unserer Bürgerinnen und Bürger in allen Ortschaften oberste Priorität. Venner Eltern haben, genauso wie in den anderen Ortschaften unserer Gemeinde, einen Anspruch auf Betreuung ihrer Kinder im eigenen Wohnort. Zeitaufwand und Fahrtkosten sowie unnötige Umweltbelastung durch längere Wege sind hierbei weitere wichtige Aspekte.
In etlichen Redebeiträgen sprachen sich Mitglieder der CDU-Fraktion für die Umsetzung des Kindertagesstätten-Konzept mit einem Neubau in Venne aus. Die CDU- Gemeinderatsfraktion stimmte der Beschlussfassung über den Vorentwurf Neubau der Kindertagesstätte Venne einstimmig zu und freut sich auf die Umsetzung in den nächsten Jahren.
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