Bild: Gemeinde Ostercappeln
Im Vorfeld der Entscheidung zur Neugestaltung des Kirchplatzes in Ostercappeln hat es eine sehr breite und offene Bürgerbeteiligung gegeben.
In mehreren Workshops, Planungsrunden und Online-Beteiligungsformaten konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen, Wünsche und Bedenken einbringen. Viele der Anregungen aus diesen Prozessen sind in die aktuelle Planung eingeflossen. Besonders wichtig war dabei, dass die Anliegerinnen und Anlieger von Beginn an in den Dialog eingebunden waren und die Planungen aktiv mitgestalten konnten.
Die Aufwertung und Neugestaltung des Kirchplatzes sind also kein Projekt „von oben“, sondern das Ergebnis eines langen, transparenten Beteiligungsprozesses, an dem sich viele Menschen beteiligt haben – auch solche, die sich jetzt kritisch äußern. Wir sagen allen Bürgern und Bürgerinnen, die an den Prozessen zur Kirchplatzumgestaltung teilgenommen haben, ein herzliches Dankeschön!
Zwar hat eine Mehrheit der Abstimmenden mit „Ja“ gestimmt, das erforderliche Zustimmungsquorum von 20 Prozent der Wahlberechtigten wurde jedoch nicht erreicht.
- Lediglich 18,6% der Wahlberechtigten waren gegen die Neugestaltung.
- 9,7% der Wahlberechtigten waren für die Neugestaltung.
- 73.86 % der Wahlberechtigten haben ihr Abstimmungsrecht nicht wahrgenommen.
Bei einer Wahlbeteiligung von lediglich 26,14 % ist es eine sehr kühne Argumentation der Kritiker, dass die Mehrheit der Ostercappelner gegen die Neugestaltung des Kirchplatzes sei. Betrachtet man lediglich das Abstimmungsergebnis der Ortschaft Ostercappeln, so spricht sich die Mehrheit für die Aufwertung des Platzes aus.
Dass beim Bürgerentscheid das Quorum verfehlt wurde, zeigt, dass das Interesse groß war und dass Bürgerbeteiligung in Ostercappeln funktioniert. Aber es zeigt auch, dass Demokratie mehr ist als ein einzelner Abstimmungstag: Sie bedeutet, Interessen abzuwägen, verschiedene Perspektiven einzubeziehen und am Ende verantwortlich zu entscheiden – auch wenn nicht alle einer Meinung sind.
Die Ratsentscheidung, das Projekt wie geplant umzusetzen, beruht auf diesen gründlichen Beratungen und Beteiligungen. Sie ist rechtlich korrekt, politisch begründet und demokratisch legitimiert.
Gerade weil Ostercappeln eine lebendige Gemeinde ist, darf der Blick nach vorn gehen: Die Aufwertung des Kirchplatzes bietet eine Chance für Begegnung, Aufenthaltsqualität und Zusammenhalt im Ortskern – und damit einen echten Mehrwert für die Zukunft.
Im Namen der CDU-Fraktion und Vorstand
Rainer Brackmann

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